Susan Sontag, geboren am 16. 1. 1933 in New York City. Als Tochter eines Exportkaufmanns und einer Lehrerin wuchs sie in Tucson (Arizona) und Los Angeles (Kalifornien) auf. Sie studierte an den Universitäten von Berkeley und Chicago. Im Alter von 18 Jahren heiratete sie den Soziologen Philip Rieff; die Ehe, aus der ein Sohn hervorging, wurde 1959 geschieden. 1954 und 1955 schloss sie ihre Studien mit einem M.A.-Grad in Englisch und Philosophie ab. Nachdem sie 1959 kurzzeitig Mitherausgeberin der Zeitschrift “Commentary” war, lehrte sie in den sechziger Jahren Philosophie und Englisch an mehreren amerikanischen Colleges und Universitäten. Mit 28 Jahren begann ihre literarische Karriere; neben Romanen, Kurzgeschichten und Essays schrieb sie auch Film-Drehbücher und führte Regie. Ihr starkes politisches Engagement hat Susan Sontag während des Vietnam-Kriegs mehrfach nach Hanoi geführt und Anfang der neunziger Jahre in die Kriegsgebiete des ehemaligen Jugoslawien. Längere Aufenthalte im belagerten Sarajevo haben ihre kritische Haltung zu den politischen Folgen des europäischen Zivilisationsprozesses vertieft und ihre Überzeugung gestärkt, dass ethnische Auseinandersetzungen nur die Oberfläche grundlegender ökonomischer und sozialer Konflikte darstellen. Susan Sontag lebte in New York als freie Schriftstellerin, verbrachte aber regelmäßig einen Teil des Jahres in Europa, meist in Paris. Sie starb am 28. 12. 2004 in ...